Der Lenzmonat: Zeit des Aufbruchs
Willkommen im März. Die nun vorherrschende Energie des Aufbruchs, des Entstehens und Vorwärtskommens ist nun gut spürbar. Ab der zweiten Märzhälfte herrscht verstärkt die Widderqualität, der Namenspatron des Monats ist passenderweise der Kriegsgott Mars; vielleicht bemerken wir es auch in uns selbst, wie wir aus dem Winterschlaf erwachen und uns die jetzt wieder stärker wahrnehmbare Sonne mehr Energie verleiht, uns tatkräftig werden lässt, lange liegen gebliebene Projekte in Angriff nehmen lässt. Vielleicht fangen wir jetzt an, den Garten fit zu machen, konkrete Pläne fürs Jahr auszuarbeiten, uns körperlich wieder mehr zu betätigen – denn irgendwie hat man plötzlich mehr Lust dazu, mit anzupacken und die Energien gezielt zu lenken, Lust darauf, aktiver Gestalter zu sein.
Wirklich schön ist es draußen noch nicht, überwiegt optisch doch noch der graubraune Matschton, der unter dem Schnee zum Vorschein kam. Die Luft ist nun wunderbar würzig und erdig von den frisch gepflügten Feldern der Bauern. Anfang März lebt mancherorts noch nicht viel, die ersten zögerlichen Triebe lugen hier und da vorsichtig heraus.
Lässt man den Blick aber etwas in der Landschaft schweifen, dann fallen einem hier und da schon die ersten neuerwachten Farben auf. An Bäumen und Sträuchern sieht man z. B. durchscheinende, flächige Töne von hellem Grün (das sind die männlichen Haselnusskätzchen, die wie kleine Schwänzchen herabhängen und den Allergikern die Tränen in die Augen treiben) oder gräulichem Violett (das stammt von der Birke, die ebenfalls ihre Kätzchen jetzt schon zur Schau stellt, was den Allergiker nun erneut verächtlich schnauben lässt).
Der März lässt es erst einmal farblich ruhig angehen. Neben den zarten Farbflächen hat er aber auch noch die bunten Farbkleckser zu bieten: Krokusse, Osterglocken, Winterlinge stellen keck ihre Knallfarben zur Schau und lassen einem das Herz höher schlagen.
Vielleicht muss man lächeln ob der Verrücktheit der Natur und wenn einem dann noch die gelbe Märzsonne ins Gesicht scheint, lüftet sich der dunkle Schleier, der sich über den Winter oft auf einen gelegt hat, plötzlich ruckartig. Leicht und fröhlich kann man nun wieder zu seinem Werk übergehen.
Jahreskreisfest Ostara – Frühlingstagundnachtgleiche
Am 21. März feiern wir Ostara, die Frühlingstagundnachtgleiche. Dieser Tag stellt einen Wendepunkt im Jahreskreis dar, wir treten endgültig in die helle Jahreszeit ein und dürfen uns zunehmend über längere Tage freuen. Die Natur stellt sich jetzt auf das Wachsen und Vermehren ein, weshalb auch Ostara ein Fruchtbarkeitsfest darstellt.
Anregungen für Ostara:
- Dekoriert euren Altar in Grün- und Gelbtönen, mit Eierschalen und kleinen Nestern. Es darf fröhlich oder erdig sein, ganz wie es euch gefällt. Ein Straß Frühlingsblumen sorgt für bunte Farbtupfer.
- Aus Hefeteig lassen sich hübsche Gebildbrote backen – hier findet ihr ein Rezept mit Gestaltungsvorschlägen.
- Wer von euch gärtnert, kann sich jetzt an die Vorbereitungen machen: welche Pflanzen sollen im Sommer blühen, welche Früchte wollt ihr ernten?
- Sucht draußen in der Natur nach den ersten Frühlingsblumen. Welche könnt ihr alle entdecken?
- Hebt die Eierschalen von den Eiern auf, die ihr für das Backen verwendet habt. Diese könnt ihr noch als Dekoration, als Mini-Pflanzschälchen (z. B. für Kresse) oder kleingemörsert als Dünger für eure Pflanzen verwenden.
- Lasst ihr euren Plänen, die ihr für dieses Jahr geschmiedet habt, ausreichend Zeit und Zuwendung zukommen, wachsen und gedeihen sie bereits? Wo fehlt es an Fruchtbarkeit? Welche Vorhaben fruchten nicht so richtig?
- Fruchtbarkeitsrituale aller Art bieten sich nun an.
Wie gestaltet ihr euren März fruchtbar?
Quellen und weiterführende Links:
https://www.magischer-kessel.de/2009/03/rezept-fur-osterliches-gebildbrot/ (10.01.19, 20:23 Uhr)