Kalenderblatt April

Der Wandelmonat: Zeit der Veränderung

Der Jahreskreis dreht sich weiter. Das Jahr zählt nun vier Monate und steckt mitten in der Pubertät. Klingt komisch? Ist der oft willkürliche Wechsel des Wetters, der einen überrascht oder auch mal ziemlich die Stimmung vermiesen kann, denn nicht ein ganz ähnliches Phänomen? Auf milden Sonnenschein folgt innerhalb von Minuten ein eiskalter Regenschauer mit anschließender Hageleinlage, der uns nach seinem Abzug mit einem Regenbogen am Himmel zu versöhnen sucht… das wichtigste Accessoire des Monats ist wohl der Regenschirm, der irgendwo griffbereit steht. Auch die alten Monatsnamen Wandelmonat oder Launig deuten darauf hin, dass wir es hier mit einem eher unsteten Monat zu tun haben.

Die frisch ergrünte Natur macht Lust auf Spaziergänge

Auch wir haben jetzt vielleicht den ein oder anderen inneren Kampf auszutragen, sind hin- und hergerissen zwischen Überlegungen und Plänen. Vielleicht haben wir Anfang des Jahres mit etwas Neuem begonnen und merken die sich manifestierende Veränderung jetzt ganz deutlich. Und dann fällt es uns wie Schuppen von den Augen, wir haben die Veränderung begriffen und den Wandel der Dinge angenommen. Das Jahresrad – gerade ist es das Rad der Fortuna auf dem wir mal festgebunden sind, mal mitschwingen und von dem wir mal hinunter gestoßen werden – alles ist Veränderung und wer nicht flexibel genug ist, mitzuschwingen, mitzugleiten, der wird weggespült und mitgerissen von dem oft chaotischen Strom der Veränderung, der sich nicht aufhalten lässt…

Wenn in mir ein solches Chaos tobt, dann hilft mir der Kontakt mit der Natur, um mich wieder zu erden. Ausgedehnte Spaziergänge, frische Luft, mit den Händen in der Erde wühlen, Wildkräuter sammeln. Konntet ihr im März schon die ersten vitaminreichen Pflänzchen in der Wildnis suchen, so bietet sich jetzt bereits ein wesentlich größeres Spektrum zum Sammeln an, z. B. Brennnessel, Giersch, Bärlauch, Labkraut und Löwenzahn, um nur ein paar zu nennen. Ein Rezept für einen schmackhaften Löwenzahnblüten-Sirup findet ihr hier auf unserem Blog.

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Bei der Auswahl ihrer Standorte sind manche Pflanzen sehr einfallsreich

Aber auch der launenhafteste Monat kommt irgendwann einmal zur Ruhe und wird dann ganz zahm. Zum Ende hin verwöhnt uns der April mit einer aufkeimenden Blütenpracht, die einen Vorgeschmack auf den Mai liefert. Wer Schwarzdornhecken in der Nähe hat, weiß, wie überwältigend das Blütenmeer sein kann, das dort alljährlich mit seiner Schönheit beeindruckt. Bei einem Besuch in der Abenddämmerung fühlt man sich beinahe in eine andere Welt versetzt…


Was bewegt euch im April?

Geschrieben von Anmara
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