Tiere in der Magie: Katzen

Die Katze wurde vor allem im alten Ägypten verehrt und galt dort als heilig. Hauskatzen gab es zunächst nicht, nur wilde Katzen. Da Getreide sehr kostbar war und Katzen sich hervorragend als Mäusejäger eignen, zogen später dann auch die Katzen näher an die Wohnhäuser der Menschen. Eine Katze wurde hier besonders verehrt: Bastet – die als sitzende Katze oder als Mensch mit Katzenkopf dargestellt wurde. Bubastis war der Hauptkultort der Katzenverehrung. Dieser lag im südlichen Teil des östlichen unterägyptischen Nildeltas. Man fand hier später viele Bronzefiguren, die Bastet darstellen und große Katzenfriedhöfe, auf denen wahrscheinlich Hauskatzen begraben wurden. Bastet wird sowohl der Sonne wie auch dem Mond zugeordnet, da sie als Tochter des Sonnengottes RE galt und auch mit dem Mond in Verbindung stand. Liebe und Fruchtbarkeit sind ihre Hauptthemen. Das Töten einer Katze wurde hart und oftmals mit dem Tode bestraft.

Auch in der germanischen Mythologie waren Katzen vertreten. Die Göttin Freya fuhr einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und wird oft mit Katzen dargestellt. Sie sollen ihre ständigen Begleiter gewesen sein.

Als ich zu diesem Thema im Netz auf verschiedenen Seiten unterwegs war, fand ich eine Geschichte aus England vom „Chief Mouser to the Cabinet Office“, was etwa auf deutsch „oberster Mäusejäger des Kabinetts“ bedeutet. Dieses Amt ist seit 1924 besetzt, seit der Regierungszeit Heinrichs VIII. Der Kater Larry bekam 2011 sogar den offiziellen Titel verliehen.

Europa: Es gibt Erzählungen aus dem Mittelalter, dass Katzen verfolgt, gefangen und gefoltert wurden, weil man ihnen nachsagte, sie seien mit dem Teufel im Bunde. Im Hexenhammer steht geschrieben, dass sich Hexen in Katzen verwandeln können. Wurde die Hexe geschnappt, gab es einen „Hexentest“, um dies herauszufinden: die Katze wurde in eine Schüssel gesetzt, die mit Weihwasser gefüllt war. Wenn sie fliehen wollte, war sie eine verwandelte Hexe. Aber mal ehrlich, welche Katze lässt sich freiwillig in Wasser setzen?!

Katzen galten als Hexentiere und wurden zusammen mit ihrer Besitzerin auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sie wurden zum Abschuss freigegeben und konnten einfach getötet werden. Im 13. Jahrhundert sprach der Mönch Berthold von Regensburg von seiner Kanzel: „Der Atem der Katze werde die Pest verbreiten und der Ketzer heißt Ketzer, weil er der Katze gleicht mit seinem Tun und Handeln.“ Das Problem daran war wohl aber, dass es durch die Verfolgung der Katzen viel zu viele Ratten gab, die die Pest übertrugen.

Der Aberglaube, dass schwarze Katzen Pech bringen, hält sich bis heute. Man vermutet, dass dieser Volksglaube von den Kelten kommt. Sie dachten, Katzen bringen Unheil und Schlangen in ihr Haus. Es dauerte einige hundert Jahre, bis Menschen friedlich mit Katzen zusammen lebten.

Ich jedenfalls bin sehr glücklich darüber, mit zwei Katzen das Haus zu teilen.

Sie sind wirklich zwei ganz besondere Persönlichkeiten.

QUELLEN:

Beitrag von Ronya
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