Frauengesundheit: PCOS

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

PCOS oder auch PCO-Syndrom (polyzystisches Ovar-Syndrom)

Das alles können Symptome für PCOS sein. Niemand mit dem PCO-Syndrom hat alle Symptome. Meistens sind es nur 3 bis 5. Aber woher kommen diese Symptome? Bei PCOS herrscht im weiblichen Körper ein Ungleichgewicht der Hormone. Das Testosteron ist zu hoch und das löst diese Dinge aus. Durch die ausbleibende Blutung entstehen zudem oft Zysten an den Eierstöcken, die der Krankheit auch ihren Namen geben. Und die Krankheit ist nicht selten. Es ist die häufigste hormonelle Störung bei Frauen. Jede 10. Frau leidet an PCOS!!!

Die Diagnose

Entdeckt wird PCOS in der Regel beim Ultraschall bei der Frauenärztin. Mit den Zysten an den Eierstöcken bekommt man von den meisten Ärzten nun gesagt, dass man polyzistische Ovarien hat und abnehmen soll. Dabei ist Übergewicht eines der Symptome der Krankheit (nur etwa 50% aller PCOS-Patientinnen haben überhaupt Übergewicht).
Bittet euren Arzt um eine hormonelle Blutuntersuchung oder lasst diese in einer endokrinologen Klinik machen. Dabei sollten Östrogene, Progesteron, Testosteron, Androstendion, DHEA-S, SHGB, LH und FSH sowie LH/FSH-Ratio getestet werden.

Die schulmedizinische Behandlung

Bei der Behandlung werden neueste Studien leider kaum berücksichtigt. Ärzte schieben ja sowieso gern jedes Wehwehchen auf Übergewicht, wenn dieses vorhanden ist. Nur leider ist Übergewicht nicht die Ursache für PCOS, sondern eines der Symptome. So lange man an der Krankheit leidet, sind die Symptome da und man hat kaum die Möglichkeit, Gewicht zu verlieren. Mit der falschen Ernährung und dem falschen Sport kann man die Krankheit sogar verschlimmern, bekommt eine Insulinresistenz oder Diabetes.

Das „Allheilmittel“ für die Ärzte ist die Pille oder andere hormonelle Medikamente, falls ein Kinderwunsch besteht. Auch Kortison wird von einigen Ärzten verschrieben und es gibt sogar das sogenannte Ovarian Drilling, dabei werden die Eierstöcke bei einer Bauchspiegelung mit Nadeln 20 bis 30 mal eingestochen.

Das Leben mit PCOS

Ich bekam die Diagnose vor etwa 8 Jahren zusammen der Empfehlung: „Nehmen Sie ab!“
Bei mir bestand ein Kinderwunsch und sehr starkes Übergewicht. Ich unterzog mich einer Magenoperation und verlor Gewicht und damit auch die Symptome. Klar, der Doc hat ja gesagt, dass es besser wird, wenn ich abnehme. Zwei Kinder folgten und nach der zweiten Geburt auch wieder die Symptome. Sie kamen langsam und schleichend und wurden von Zyklus zu Zyklus immer belastender. Die unregelmäßige Blutung mit den extrem starken Stimmungsschwankungen und der dauernden Müdigkeit setzten mir sehr zu. Am meisten leide ich jedoch darunter, dass ich Gesichtsbehaarung bekam. Noch immer rasiere ich mich heimlich und verstecke es sogar vor meinem Mann und selbst, wenn ich diesen Artikel anonym schreibe, bin ich mir auch jetzt noch unsicher, ob ich überhaupt darüber schreiben sollte. Es ist unweiblich und unattraktiv. Ich schäme mich dafür und es ist für mich eines der schlimmsten Symptome.
Der psychische Druck und die krankheitsbedingten Stimmungsschwankungen sorgten dafür, dass ich mich zurück gezogen habe. Emotional. Ich hab mich gern verkrochen und versteckt. Und so richtig fertig macht man sich dann wegen dem Gewicht. „Du musst nur abnehmen, dann wird es wieder besser, sagen die Ärzte.“ „Warum schaffst du es nicht abzunehmen?“ „Egal was ich esse, mein Gewicht stagniert oder geht nach oben, was mache ich bloß falsch?“ Ich habe mich am Ende wegen des Gewichtes total fertig gemacht, war jeden Tag auf der Waage und habe mich selbst für mein Gewicht gehasst.

PCOS Symptome lindern mit der richtigen Ernährung

Durch Zufall bin ich auf eine amerikanische Gemeinschaft (Cysterhood) gestoßen. Ich habe nie den Kurs dort gemacht, aber mir alle Informationen zur Krankheit durchgelesen und dort heißt es, dass man die Symptome mit der richtigen Ernährung lindern kann. Also fing ich an genauer zu recherchieren (denn auch im Netz steht überall nur, dass man abnehmen muss). Und ich wurde fündig. Hauptsächlich kann man die Symptome lindern, indem man auf Gluten verzichtet. Laktose und zuckerhaltige Lebensmittel nur in geringen Mengen. Das Problem bei den zuckerhaltigen Lebensmitteln ist das Insulin, welches das Testosteron fördert und somit die Krankheit weiter verschlimmert.
Ähnlich sieht es beim Sport aus. Ich habe mich zum Sport gezwungen, mindestens 5 mal die Woche und erzielte keine Ergebnisse. Viele Sportarten lassen den Körper Testosteron ausschütten, was die Symptome der Krankheit wieder verstärkt. Man kommt ohne die richtigen Informationen also gar nicht aus diesem Kreis raus.
Vier Wochen glutenfreie Ernährung und ich hatte bereits meinen ersten 28-Tage-wie-aus-dem-Lehrbuch-Zyklus.
Zudem habe ich angefangen, ein Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, was meine Symptome weiter lindert. Den Link dazu findet ihr unten. Auf Brain-Effect erfahrt ihr mehr über das, was es mit dem Wirkstoff des Nahrungsergänzungsmittels auf sich hat.

Ob alle Symptome mit meiner neuen Ernährung und meinem neuen Sportprogramm weg gehen, weiß ich noch nicht und auch nicht, ob mein Lehrbuch-Zyklus nun so regelmäßig bleibt. Seit etwa einem Jahr ist er stabil und auch meine Psyche. Denn ich bin nicht mehr ganz so verletzlich, habe keine extremen Stimmungsschwankungen und bin auch nicht mehr dauernd müde. Es geht mir gut. Und wie aus dem Nichts geht sogar mein Gewicht weiter runter. Langsam und stetig. Dabei esse ich viel mehr als früher.

Der heilige Gral für PCOS

Quellen und hilfreiche Links

anonymer Gastbeitrag
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