Adventskalender Türchen 6: Winterliche Apfel-Marmelade

Winterliche Apfel-Marmelade mit Schuss

 

Da diese Marmelade Alkohol enthält, ist sie nichts für Kinder. Die Erwachsenen müssen ja auch mal was für sich haben. 😉

Auch hat sie keinen Gelierzucker drin, daher braucht sie effektiv länger zum Gelieren als solche mit Gelierzucker. Aber früher hat man das ja auch so gemacht, also wozu heutzutage noch Gelierzucker verwenden, wenn es auch auf die altmodische Art geht und man sogar noch weiß, was drin ist.

Die effektive Kochzeit war hier ca. 5 Stunden, ohne Vorbereitung.

 

Zutaten: (für 4 x 250 ml Gläser)

– 1,3 kg geschälte und entkernte Äpfel (Sorte nach Belieben, ich habe Gravensteiner genommen)

– 300 g + 250 g Zucker

– 200 ml Rosenwasser

– 300 ml Wasser

– 5 EL Zimt-Pulver (ggf. sogar noch mehr)

– 2 EL Vanille Extrakt

– 1 EL Anis, gemahlen

– 2 EL Zitronensaft aus der Flasche (keine Plastik-Zitrone)

– 30 – 50 ml Kirschgeist (oder sonstiger Schnaps, Rum, Cognac etc.)

 

 

Vorgehen:

Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und in ca. 2 cm kleine Stücke schneiden. Je kleiner, umso leichter werden sie zu Mus, sonst habt ihr Stücke in der Marmelade drin (kann man natürlich auch machen, wenn man das mag). Die Äpfel zusammen mit dem Rosenwasser in einen grossen Topf geben und auf Stufe 6 (mein Herd hat bis zu 10 Stufen) köcheln lassen. Dann stellt man nebenbei einen Sirup her aus 300 g Zucker und 300 ml Wasser. Diesen Sirup gießt man nun zu den bereits köchelnden Äpfeln. Nicht vergessen, immer schön umrühren, sodass nichts am Boden anbrennt. Ich hab immer einen Deckel halb geöffnet drauf gehabt, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

 

 

Sobald alles ein bisschen nach Mus aussieht, gibt man Zimt, Anis und Vanille dazu. Alles schön umrühren und leicht köcheln lassen. Nebenbei stellt man nun das Karamell her aus 250 g Zucker. Den Zucker gibt man in einen Topf (ich hatte ihn auf Stufe 5) und lässt ihn karamellisieren. Bitte achtet darauf, dass er nicht anbrennt, das riecht und schmeckt man. Bei der Karamell-Herstellung rühre ich den Zucker nie mit einem Löffel um, sondern schwenke nur den Topf, sobald ich nur noch wenig weißen Zucker sehe (nicht vorher), damit sich der Zucker schön verteilt. Sobald das Karamell eine schöne goldbraune Farbe angenommen hat, gießt man ihn in einem Schwupp in den Topf mit den Äpfeln. Aber Vorsicht! Sobald das Karamell in den Topf gelangt, fängt es an zu köcheln. Daher rührt sofort um, sobald das Karamell drin ist.

 

 

Dann gibt man den Zitronensaft dazu und lässt alles wieder ein bisschen köcheln. Zum Schluss kommt noch der Kirschgeist hinzu, alles gut umrühren und den Herd auf Stufe 3 runterschalten. Jetzt beginnt die lange Wartezeit, denn dieses Mus/Marmelade muss nun mind. 4 Stunden lang köcheln. Dabei bitte nicht vergessen, immer wieder umzurühren, da aufgrund der wenigen Flüssigkeit die Masse gerne am Topfboden anbrennt. Ich habe den Deckel halb offen drauf gelassen, sodass nichts daneben spritzt (und das Zeug spritzt immer wieder, sobald man die Masse umrührt).

 

 

Wundert euch nicht, wenn das ganze anfangs wie Mus aussieht und noch nicht wie Marmelade. Aufgrund des fehlenden Gelierzuckers brauchen die Äpfel längere Zeit, bis sie ihr Pektin lösen. Nach den 4 Stunden werdet ihr dann die richtige Marmeladen-Konsistenz haben. Die Marmelade wird aber nicht flüssig sein, sondern dickflüssig. Wenn ihr sie flüssiger mögt, gebt einfach mehr Wasser oder Rosenwasser dazu.

 

 

Kurz vor Ende der Kochzeit könnt ihr dann die Gläser vorbereiten, indem ihr sie in den Backofen bei ca. 120° C 15 Min. lang sterilisiert. Die Gläser müssen warm sein, da sie sonst eventuell zerspringen könnten, wenn ihr die Marmelade heiß einfüllt. Achtung, die Gläser sind wirklich sehr heiß, daher arbeitet bitte mit Handschuhen oder Topflappen!

Sobald die Marmelade fertig ist (macht unbedingt vorher eine Gelierprobe und auch eine Geschmacksprobe, dann könnt ihr sie nämlich noch mit mehr Gewürzen versehen, wenn sie euch zu lasch schmeckt), gebt ihr sie mit einem größeren Löffel (da sie eben nicht allzu flüssig ist) in die Gläser. Sie sollten bis knapp unter den Rand eingefüllt werden. Dann gut mit dem Deckel verschliessen und die Gläser sofort auf den Kopf stellen. Nach ca. 30 Min. dreht ihr die Gläser um und dabei bitte unbedingt darauf achten, dass sich der Deckel „eingezogen“ hat, also ein Vakuum erzeugt wurde (dabei könnt ihr kurz auf den Deckel drücken und schauen, ob er sich nach unten Richtung Glasinneres verzieht, man hört auch ein Plopp). Wenn das Vakuum fehlt, sollte dieses Glas schnell aufgebraucht werden. Ansonsten ist diese Marmelade echt lange haltbar. 😉

 

 

Sobald die Gläser abgekühlt sind, könnt ihr sie mit schönen Etiketten versehen. Ich lagere meine Marmelade immer ein paar Monate, bevor ich sie verwende. Sie schmeckt dann einfach so viel besser, da sie dann nochmals Zeit hatte, alles in sich aufzunehmen. Natürlich kann man sie aber auch sofort verschenken.

 

 

Nun wünsche ich euch gutes Gelingen mit dieser nach altmodischer Art hergestellten Marmelade. 🙂

 

Beitrag von Lona
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