Es heißt, dass der Sternenhimmel im Winter am schönsten ist. Sehr viele Sternbilder sind besonders hell und sehr lange zu sehen. Ein besonderes Sternbild wird „Wintersechseck“ genannt, welches sich aus den folgenden sechs hellen Sternen zusammensetzt. Angefangen mit dem Stern Rigel im Sternbild Orion, dem Aldebaran im Stier, Kapella im Fuhrmann und Pollux in den Zwillingen, gefolgt vom Prokyon und zuletzt dem Sirius.
Bei der Betrachtung beginne mit dem eindruckvollsten und schönstem Sternbild, dem Orion. Für unsere Vorfahren war dies der große Jäger mit seinen besonderen Gürtel-, Fuß- und Schultersternen. Den Stern Rigel kann man leicht erkennen, er stellt seinen rechten Fuß dar.
Es ist sehr interessant, dass die Namen der Sterne nicht aus dem Lateinischen kommen wie so vieles, sondern aus dem Arabischen. Im Nahen Osten gab es bereits Hochkulturen, die den Himmel beobachteten und auffälligen Sternen eigene Namen gaben und das lange Zeit bevor wir uns in Mitteleuropa damit beschäftigten. Bedeutsam ist auch, dass diese Namen auch heute noch in aller Welt verwendet werden.
Bei genauerer Betrachtung kann man sogar Farbunterschiede bei den Sternen erkennen. Das Licht von Aldebaran ist rötlich und das von Kapella und Rigel ist reinweiß. Dies ist auf die verschiedenen Temperaturen der Sterne zurückzuführen. Je kälter der Stern, desto rötlicher ist das Licht des Sterns. Unsere Sonne zum Beispiel ist 6000 Grad heiß. Aldebaran dagegen ist nur 3500 Grad heiß.
Geht man vom Orion nach links unten, stößt man auf den Stern Sirius. Dieser gehört zum Sternbild des „Großen Hundes“.
Geht man vom Orion nach rechts oben, trifft man auf den Stern Aldebaran, der zum Sternbild des „Stiers“ gehört.
Über dem rechten Gürtelstern des Orion ist die Kapella, die sich im Sternbild „Fuhrmannn“ befindet.
Von der linken Schulter des Orion, dem Stern Beteigeuze, kommt man zum Stern Kastor. Kastor gehört zum Sternbild der „Zwillinge“.
Zu dem letzten Stern des Wintersechsecks gelangt man, wenn man von der Beteigeuze nach links wandert. Dieser Stern wird Prokyon genannt und liegt im Sternbild „Kleiner Hund“.
Auf dem Sternbild seht ihr im Osten auch die ersten Vorboten des Frühlings über den Horizont wandern. Diese Boten der kommenden Jahreszeit sind der Löwe und der Krebs.
Nordöstlich sieht man mein Lieblingssternbild. Es ist leider auch das einzige Sternbild, welches ich ohne Schwierigkeiten erkennen kann. Dabei handelt es sich um den Großen Wagen.
Zusammen mit dem himmlischen W, dem Sternbild der Cassiopeia, hat man zwei Wegweiser, die einem die Richtung zum Polarstern und zum Kleinen Wagen zeigen.
Verlängert man den Abstand zwischen den beiden hinteren Kastensternen des Großen Wagens, weisen diese zum Polarstern.
Dies ist nur ein kleiner Einblick auf unseren Sternenhimmel. Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem kleinen Einblick für unseren tollen Sternenhimmel mit seinen vielfältigen Sternbildern begeistern und zum weiteren Erforschen der Bilder und ihrer Bedeutungen.
Quellenangabe: Hausbuch zur Weihnachtszeit, arsEdition
Orion ist mein absolutes Lieblings-Sternbild. Ich warte schon immer sehnsüchtig auf ihn. Und bin immer etwas traurig wenn er verschwindet. Im Winter kommt man natürlich auch schon sehr früh am Abend in den Genuss des Sternenhimmels. Für alle, die in einer Großstadt wohnen, lohnt es sich wirklich mal am Abend aufs Land zu fahren. Das viele Umgebungslicht lässt den Sternenhimmel sehr undeutlich werden.