Kraftorte – Das Hönnetal bei Menden

Obwohl der Ort schon immer eine besondere Faszination auf mich ausgeübt hat, fand ich es recht interessant, dass das Hönnetal zwischen Menden und Balve im Märkischen Kreis (Sauerland) auf der Internetseite Kraftort.org namentlich erwähnt wird.

Es ist ein schmales Tal durch das der Fluss Hönne fließt und an dessen beiden Seiten zum Teil hohe Felsen hinaufragen. Mineraliensammler kommen auch auf ihre Kosten, wenn sie den Fußpfad an der Hönne entlang laufen, der sehr wildromantisch daherkommt.

 

Doch das ist nicht das Besondere am Hönnetal, sondern die viele Höhlen, die sich durch das ganze Tal erstrecken bis hin zur großen Balver Höhle, die oft wegen ihrer Akustik für Konzerte genutzt wird. Die kleinere Tropfsteinhöhle mit dem Namen Reckenhöhle hat wunderschöne Tropfsteine und kann besichtigt werden. Sie wurde im 19. Jahrhundert dadurch entdeckt, dass ein Schaf in eine Erdspalte rutschte. Der heutige Eingang der Höhle liegt unter dieser Erdspalte.

Es gibt noch eine große Anzahl kleinerer Höhlen, die zum Teil im Wald verborgen und teilweise begehbar sind. Wer gerne mehr darüber lesen möchte, kann auf der Seite Kraftort.org fündig werden.

 

Das Hönnetal bietet noch eine weitere Besonderheit mit der sich eine alte Legende verbindet, die mir persönlich nur mündlich überliefert wurde. Es gibt im Hönnetal eine Bergkette von sieben schlanken Felsen, die die sieben Jungfrauen genannt wird. Die Legende sagt, dass es sieben Jungfrauen gab, die dem Ritter von der Burg Klusenstein, die über dem Hönnetal thront, in Liebe zugetan waren. Doch er war verliebt, verlobt oder vermutlich beides und so wandten sich die Jungfrauen an eine Hexe, die ihnen ein mehliges Pulver gab.

 

Dazu gab es eine Warnung, nur täglich eine Messerspitze zu sich zu nehmen. Doch die Jungfrauen waren begierig, schnell schöner zu werden und nahmen zu viel von dem Pulver. Sie wurden größer und breiter und wollten sich in der Hönne betrachten. So wuchsen sie immer weiter und erstarrten zu Gestein und schauen noch heute in die Hönne.

 

Die Gegend wirkte schon immer sehr verwunschen auf mich und als ich einen Ausflug dorthin unternahm, waren die zerklüfteten Steine mit Moos bedeckt und wirkten noch verwunschener. Leider war es ein warmer Tag und es gab sehr viele Spaziergänger, sodass man den Ort nicht immer für sich allein haben kann.

Falls ihr in der Nähe seid, besucht doch mal das Hönnetal mit den steilen Felsen und vielen Höhlen.

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