Laut Marie Kondo (Affiliate-Link) soll man mit Dingen beginnen, zu denen man wenig emotionale Bindung hat und weiter gehen, bis man zum Schluss die emotionalen Dinge aussortiert.
Dabei orientiert man sich nicht an bekannten Systemen wie, alle Gegenstände in einen Karton legen und was man in einem Jahr nicht brauchte kommt weg. Laut ihrer Methode nimmt man jeden Gegenstand in die Hand und überlegt, ob er einen glücklich macht. Alles, was dich nicht glücklich macht, kommt weg. Wichtig ist noch, in Kategorien zu sortieren. Begonnen habe ich, wie im Buch empfohlen, mit der Kleidung.
Ich muss dazu sagen, dass ich schon immer relativ wenig Kleidung hatte. Ich habe einen festen Stil, kann fast alles untereinander kombinieren und kaufe nur Kleidung, wenn ich etwas bestimmtes brauche. Einfache Sache da auszusortieren, dachte ich. Aaaaaber… und es gibt doch immer ein Aber: zu dieser Kategorie gehören auch Taschen uuuuund… SCHUHE. Und ich dachte, man beginnt mit weniger emotionalen Dingen. 🙁
Zuerst also die Kleidung. Alles aufgehäuft auf dem Bett, sah es dann doch nicht mehr so wenig aus, wie ich dachte. Ich trennte mich vor allem von alter Kleidung, die ich aus sentimentalen Gründen aufgehoben habe, wie mein Abschlusskleid oder ein Hut, den ich mir gemeinsam beim Feiern mit meiner besten Freundin gekauft habe (zu der ich schon seit Ende der Schulzeit keinen Kontakt mehr habe). Durch das viele Gewicht, was ich verloren habe, kamen vor allem auch Kleidungsstücke weg, die jetzt zu groß geworden sind. Eine große Abweichung von Marie Kondo habe ich allerdings. Bei ihr kommt alles in den Müll. Ich habe einen Teil verkauft, einen Teil im Sozialkaufhaus abgegeben und einen Teil dann entsorgt. So habe ich mich damit besser gefühlt.
Als nur noch wenig Kleidung übrig war, habe ich sie ganz neu einsortiert. Die Stücke bekamen einen festen Platz. Und ich habe nun ein komplettes Regal frei. Alles was ich habe, passt in eine Kommode (wobei die unterste Schublade noch meinem Mann Maik gehört) und auf eine halbe Kleiderstange.
Taschen waren ein 5-Minuten-Ding. Ich hab nicht viele und weiß genau, welche mich in den letzten Jahren glücklich gemacht haben.
Ein paar Tage später waren die Schuhe fällig. Hierbei hatte ich seelische Unterstützung von einem Freund am Telefon. Erstaunlicherweise fiel es mir bei vielen Paaren sehr leicht, sie auszusortieren. Ein Paar jedoch hatte ich von Beginn an im Hinterkopf und war mir sicher, dass es weg muss. Ich trage diese Schuhe kaum, aber liebe sie sehr und hatte daher richtig Angst, mir meine Schuhe vorzunehmen. Und genau das unterscheidet das Ausmisten nach Marie Kondo von anderen Methoden. Die Schuhe müssten weichen, wenn man sie nicht nutzt. Marie Kondo aber sagt, was dich glücklich macht, bleibt. Und sie machen mich glücklich. Auch wenn ich sie nur sehr selten trage. Trotzdem habe ich mich am Ende von etwa zwei Dritteln meines Schuhbestandes getrennt und fühle mich sehr gut damit.