Drachen-Tarot: IX, der Eremit

Beschreibung der Karte:

Hoch auf einem schwarzen Felsen thront ein grün-blauer großer Drache mit aufgestellten Flügeln. In einer Klaue hält er eine leuchtende Laterne, auf der ein sechszackiger Stern prangt. Rund um den Berg befinden sich blattlose Bäume, die auf mich wie Ranken wirken und die nach oben streben. Weit entfernt im Hintergrund befindet sich ein Dorf mit Kirche. Am Fuße des Berges steht ein aufrechter Zirkel und über dem Drachen zeigen zwei gelbe Schenkel eines Winkels nach oben. Der Drache blickt recht introvertiert auf die Landschaft unter sich. Die Karte ist im Bodenbereich mit Grüntönen gestaltet und wird zum Himmel hin immer bläulicher. Neben dem Schriftzug befinden sich als Symbole ein sechszackiger Stern und das Symbol des Tierkreiszeichen Jungfrau.

Deutung der Farben:

  • schwarzer Berg: Isolation und Einsamkeit
  • grüne Erde: Natur, Harmonie
  • gelbe Schenkel: in der Karte sehr abgesetzt und ein deutlicher Blickfang, hat fast etwas Warnendes
  • gelbe Laterne mit Stern: Erleuchtung auf mehreren Ebenen, Licht, Wegweiser
  • blauer Himmel: Abenddämmerung

Deutung der Symbole:

  • Dorf im Hintergrund: soll den Eindruck der Einsamkeit und des Rückzugs demonstrieren, das Dorf sieht durchaus einladend aus, während die Landschaft um den Eremiten herum recht trostlos dargestellt wird.
  • Felsen: Isolation, Abkapseln von der Umwelt, schwer zu erreichen
  • Laterne: Erleuchtung und Wissen, auch Licht in der Dunkelheit, jemanden den Weg leuchten
  • Drache: Er ist ein einsamer Wissender, der doch den Menschen den Weg leuchtet und sein Wissen teilt
  • Bäume: verstärken den Eindruck der Isolation von der Umwelt durch ein trostloses Ambiente
  • Zirkel: Instrument der planend-entwerfenden Intelligenz, Klugheit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Mäßigkeit, Attribut für Naturwissenschaften
  • Winkelschenkel: der obere Teil des Zeichens „wie oben so unten“, das hier als nur nach oben strebt und von Abgehobenheit kündigt
  • Symbol sechszackiger Stern: in der Alchemie = Zeichen der sich überlappenden Elemente, auch ein Symbol in vielen verschiedenen Glaubensrichtungen (gnostisch, hinduistisch, buddhistisch), auch das Zunftzeichen der Brauer und Mälzer (Brauerstern)
  • Symbol Tierkreiszeichen Jungfrau: Sommer, Unschuld, die Fülle noch nicht verwirklichter Möglichkeiten, Erdzeichen, weiblich, passiv

Deutung der Karte:

Mein Büchlein sagt dazu:
Rückzug in die Einsamkeit, etwas erneut in Erwägung ziehen
Meine Intuition sagt dazu:
Der Eremit ist hier als einsamer Wissender dargestellt, der weit entfernt von den Leuten auf einem einsamen Berg lebt und doch hilft er mit seiner Laterne, den Leuten die Dunkelheit zu durchdringen und führt sie zur Erleuchtung. Er besitzt das ganze Wissen und ist auch bereit es zu teilen, doch der Weg zum Wissen ist ein weiter Weg. Daraus schließe ich, dass es bei der Karte darum geht, Entscheidungen auch mal zu überdenken, Wissen zu suchen und dabei nicht direkt aufzugeben, auch eine Verbindung zu einem Lehrer kann uns dabei weiterbringen oder wir suchen den Rat von Freunden, je nachdem, um welches Thema es geht.
Wissen suchen, Klugheit, Umsicht, Nachdenken, nicht zu impulsiv handeln, Dinge überdenken, Lehrer finden, Vorsicht walten lassen, langsam Dinge angehen, sich auch mal zurückziehen, Meditation.

Deutung der Schattenseite:

Mein Büchlein sagt dazu:
Isolation, Distanzierung
Meine Intuition sagt dazu:
Die Schattenseite ist für mich sich von der Gesellschaft zu lösen und sein Wissen für sich zu behalten, statt es zu teilen, Extremer Rückzug bis hin zur Flucht vor Dingen/Personen, sich den Problemen nicht stellen, ausweichen, Einsamkeit.

Beitrag von Wyldhuntress
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