„Auftakt zur Heldenreise“ – närrische Zeiten erfordern mutige Entdecker
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1. Beschreibung der Karte
Ein sorgloser Jüngling mit Wanderstab und –sack wandelt mit traumtänzerischer Leichtigkeit auf einer Klippe. Die Sonne scheint hinter ihm, neben ihm springt fröhlich ein kleiner Hund.
2. Deutung der Farben
Es überwiegen Gelb- und Ockertöne, die Karte vermittelt Aufbruchstimmung, Unbeschwertheit, Leichtigkeit, Unbekümmertheit, Fröhlichkeit und Aufregung. Gelb ist eine stimulierende, erhellende Farbe und unterstützt den unbefangenen Jüngling in seinem jugendlichen Leichtsinn.
Das Gewand des Jünglings ist schwarz mit vielen bunten Ornamenten darin, das wie das Weltall mit tausend Galaxien und Sternen darin anmutet – stellvertretend für die vielen Gedanken und Ideen, von denen der Jüngling zehrt; ein Jugendlicher mit unzähligen Inspirationen und schier unbegrenzten Möglichkeiten (und einigen Flausen im Kopf).
Das Schwarz seines Gewandes könnte einerseits für das große Unbekannte, das Mysterium stehen, in das er sich begibt; Schwarz ist seit jeher als geheimnisvolle Farbe bekannt, manchmal auch als Schutzfarbe – denn das Dunkel versteckt alles, was sich in ihm befindet. So könnte Schwarz hier auch für den nährenden Boden stehen, der sich schützend um die Ideen legt, die noch im Unbewussten schlummern – so wie der Erdboden, in dem die Samen schlafen, bis sie von Licht und Wärme erweckt werden.
Schwarz: Schutz(-mantel), Mysterium, Nährboden, Geheimnis, Gefahr, Versuchung.
Die Sonne selbst ist farblos, der sie umgebende Himmel aber gelb von ihrem Licht. Das könnte man so deuten, dass die Kraftquelle selbst noch nicht voll ausgereift ist.
Weiß ist eine Farbe der Unschuld, der Reinheit bzw. die Farbe, die alle anderen Farben beinhaltet, was wieder die Offenheit bzw. die noch fehlende Orientierung des Jünglings ausdrücken könnte, der sich noch in jede beliebige Richtung entwickeln kann. Allerdings ist Weiß auch die Farbe der Weisheit, denn in jedem Menschen steckt eine tiefe, innere Weisheit, die man nur durch das Leben selbst erfahren kann und so könnte die weiße Sonne als Weisheit spendendes Symbol dienen.
Ein zweites Mal wird die Farbe Weiß im Hemd des Jünglings, das er unter seinem Gewand trägt, sowie in der Rose, die er in der Hand hält, aufgegriffen. Hier lässt mich die Farbe an Unvoreingenommenheit und Handeln ohne Vorurteile und mit ehrlichem Herzen denken. Die Farbe Weiß direkt am Körper: Reinheit und Unschuld von Körper und Geist. Bezogen auf die Rose vielleicht auch als Abschiedsgabe bzw. Geschenk von zuhause – ein reines Herz hilft einem dabei, mit gutem Gewissen Erfahrungen zu machen.
Weiß: Unschuld, Reinheit, Unvoreingenommenheit, Weisheit, Altar, Erleuchtung, Tod, Überirdisches.
Ebenfalls an seinem Gewand kommt noch eine weitere Farbe zur Geltung: seine zackigen, ausgestellten Ärmel weisen als Futter ein sattes Orange auf, was in Kombination mit der Ärmelform wie lodernde Flammen aussieht. Die Farbe Orange steht für Lebenslust, Freude, Energie, für Geselligkeit und ist ein sehr guter Kraftspender.
Im Hintergrund ist eine Bergkette, die in Blaugrau mit weißen Spitzen gehalten ist. Es sieht so aus, als ob diese die Ungewissheit und die unbewussten Probleme, die nicht sichtbare Gefahr, verkörpert, die zwar vorhanden sind, aber nicht wahrgenommen werden und farblich in deutlichem Kontrast zum fröhlich-aufgeweckten Esprit der Karte stehen. Das gräuliche Blau wirkt kühl, ernst, bedrohlich; wie die Farbe des Gewitterhimmels, der sich zusammenbraut und Unheil verheißt. Der gebrochene, schmutzige Ton lässt auf Dinge oder Probleme schließen, die schon lange herumliegen und gären oder vermodern oder verdrängt werden. Grau steht als Farbe oft für Trauer, Sorgen, Depressionen, für Ungewissheit, Verwirrtheit oder den Nebel, in dem man ziellos umherwandert, ohne sein Ziel zu finden.
3. Deutung der Symbole
- Sonne: Lebenskraft, Lebensfreude, Energie (farblose Sonne: noch aufkeimende Kraft, die noch nicht ihr volles Potential besitzt)
- Androgyner Jüngling: junger Mensch, noch unbeschwert, ungefestigt in seinen Ansichten, unentschlossen ob seines Lebensziels, neugierig, offen für Vieles, spielerische Leichtigkeit durch tänzerische Pose
- Wanderstab und –beutel: Entdeckerlust, Entwicklung, Suche nach sich selbst, Suche nach Identität, Wanderschaft (auf die Walz gehen), eine neue Lebensphase beschreiten, die Welt entdecken wollen
- Einen Fuß auf der bröckeligen Klippe über dem Abgrund: Leichtsinn, sich der Gefahren nicht bewusst sein, Unbefangenheit, fehlende Vorsicht
- Rote Feder im Haar: der lodernde Geist, der einen antreibt, flammende Neugierde, Entdeckergeist, Flausen im Kopf
- Rose in der Hand: (Spekulation) Abschiedsgruß der Mutter? Liebe und Zuversicht als Geschenk von Zuhause, die seelische Wegzehrung, Freude am Schönen/Lebensfreude und Sinn für Ästhetik, das Wohlwollen anderer Menschen
- Springender Begleithund: der treue Begleiter, der einen warnt und beschützt, der warnende Instinkt, ausufernde Lebensfreude- und energie
- Kalte, bedrohliche Bergkette im Hintergrund: drohendes Unheil, unbewusste Gefahr, verdrängte Probleme
- Figur wendet sich von der Sonne ab und Klippe, Abgrund und Bergkette entgegen: Der Protagonist ist gestärkt und zuversichtlich durch seine Vergangenheit und Erfahrungen oder sein Zuhause und ist bereit, sich den Gefahren des Lebens zu stellen.
4. Deutung der Karte
Ein junger Mensch voller Wünsche, Ideen und Hoffnungen bricht frohen Mutes auf in die Welt. Er hat nur das Nötigste bei sich und ist guter Dinge, mit offenen Armen in der Welt aufgenommen zu werden. In seinem jugendlichen Leichtsinn übersieht er aber die ihn drohenden Gefahren und den unsicheren Boden, auf dem er sich bewegt. Er hat mehr Glück als Verstand und drängt hinaus in die Welt, bereit, sein eigenes Abenteuer zu finden. Auch: Gottvertrauen, Risiken/Wagnisse eingehen.
5. Deutung der Schattenseite
Leichtsinn, Gedankenlosigkeit, Verdrängung von Problemen, Unverantwortlichkeit, nicht erwachsen werden wollen, keine Verantwortung übernehmen wollen, Gefahren nicht erkennen, ständig Risiken eingehen, Adrenalinsucht, Vergnügungssucht, nicht still sitzen können.
6. Fazit zur Karte
- Aufforderung dazu, neue Wege einzuschlagen, unbefangen an neue Projekte zu gehen und mit Freude neue Situationen erleben zu wollen
- „Sei mutig und habe Gottvertrauen!“
- „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“
- „Mach dich auf die Suche zu dir selbst!“
- „Trau dich! Sei unbeschwert.“