Wir zerstören die ganze Welt.
Auch die Meere sind davon nicht ausgeschlossen. Überfischung bedeutet, dass mehr Fische getötet werden, als neue nachkommen. Die Bestände sinken. Aber durch einige Fangmethoden wird sogar der Meeresgrund mit all seinen Pflanzen und Lebewesen zerstört. Plastik in den Meeren erledigt dann den Rest. Zum Thema Plastik erfahrt ihr mehr in Akis Artikel, weitere folgen.
Hier werde ich euch etwas über die Fangmethoden erzählen, über Fischbestände, die bereits stark gefährdet sind, über die Folgen der Fischzucht und über gute Alternativen.
Pelagisches Schleppnetz und Grundschleppnetz
Die Netze sind sich ähnlich. Der Beifang bei diesen Methoden ist sehr hoch. Die Netzöffnung des pelagischen Schleppnetzes kann bis zu 23.000 m² groß sein. Das Grundschleppnetz ist kleiner, schleift auf dem Grund allerdings alles auf, hinterlässt tiefe Furchen im Grund und zerstört dabei ganze Ökosysteme wie Korallenriffe.
Baumkurre
Bei diesem Schleppnetz werden die Tiere am Grund durch schwere Ketten aufgescheucht. Der Grund wird dabei zerstört. Etwa 50 % aller Beifänge sind diesem Netz geschuldet.
Dredge
Durch Stahlringe werden Schalentiere aus dem Boden geharkt. Der komplette Meeresboden und sämtliche Lebewesen werden zermalmt.
Kiemennetze (Stellnetze und Treibnetze)
Bei Stellnetzen gibt zwar weniger Beifang als bei den anderen Methoden, jedoch verfangen sich in den Netzen trotzdem andere Fische und Wale. Treibnetze sind zwar seit 1992 verboten, allerdings wurden unbefestigte Stellnetze (das gleiche wie Treibnetze) 2006 erlaubt. Hierbei verfangen sich viele andere Fische und sterben in den Netzen.
Ringwaden
Durch Echolot werden Fischschwärme ausfindig gemacht und mit einem Netz umkreist. Früher gab es dabei häufig Beifang von z. B. Delfinen. Das verhindert man nun, indem man die Netze kurz absenkt, um Delfine rauszulassen.
Fischsammler
Sind Plattformen im Meer, unter denen sich die Fische sammeln. Diese werden dann mit Ringwaden eingefangen. Unter diesen Plattformen sammeln sich allerdings auch Schildkröten und Haie. Sie enden als Beifang.
Zugnetze
Bieten anderen Fischsorten „Fluchtfenster“, so dass es zu weniger Beifang kommen soll.
Langleine
Mit dieser Methode hat man in nur wenigen Jahren Thunfisch und Schwertfisch überfischt. Es gibt viel Beifang und auch Vögel fallen den Leinen zum Opfer. Die traditionelle Langleine wird auf den Azoren verwendet und ist mit nur 4 bis 8 Haken bestückt. Das sorgt für wenig Beifang.
Angeln
Handleinen, Rute und Leinen oder Schleppangeln sorgen für geringen Beifang und schonen den Meeresgrund.
Reusen
Bieten Beifang durch spezielle Öffnungen die Möglichkeit zur Flucht und können auch beim Einholen der Reuse herausgelassen werden, da diese darin nicht verenden. Auch der Meeresgrund wird geschont.
Aquakultur
In der konvetionellen Aquakultur kommen häufig Medikamente zum Einsatz. Diese führen zu Rückständen im Gewässer und in den Tieren selbst. Zudem wird oft stark in die Umgebung eingegriffen. Bei der ökologischen Aquakultur wird beides vermieden. Sie ist eine gute Alternative zu vielen Fangmethoden. Allerdings nur, wenn man auf Bio zurück greift.
Ein weiteres gutes Kaufkriterium sind ASC- und MSC-Siegel. MSC betrifft die Fischerei, ASC die Fischzucht. Hierbei werden viele Faktoren kontrolliert. Bio sollte ebenfalls dem konventionellen Fisch vorgezogen werden.
Da viele Fischbestände so stark überfischt sind, dass sie kaum noch Raum für Regeneration haben, sollte man von einigen Sorten grundsätzlich die Finger lassen. Eine Liste dazu findest du HIER, beim Greenpeace Einkaufsratgeber Fisch (öffnet als PDF-Datei).
- WWF Einkaufsratgeber (12.03.19 15:54)
- Greenpeace Fangemthoden (12.03.19 16:23)
- Greenpeace Fanggebiete (12.03.19 18:06)
- WWF Fangmethoden (12.03.19 18:34)